Anders sein, anders denken, Probleme lösen
„An das, was man beim Aufstehen und beim Schlafen gehen denkt, das soll man in seinem Leben machen.“
Mit diesem Zitat von Trainerlegende Ernst Happel startete Rupert Marko, erfolgreicher Trainer der österreichischen Nachwuchsnationalmannschaften und aktueller Co-Trainer des israelischen Nationalteams, das Terrassengespräch vor 80 interessierten HAK-SchüleInnen.
Auf Einladung von Prof. Idl, mit dem er gemeinsam beim FC Tirol kickte, kam der ehemalige Fußballprofi – er spielte in der Champions League und im Nationalteam – zu uns an die Schule.
Herr Marko erzählte über seine Schulzeit, die anstrengende Abendmatura, das intensive Training, die Trainerausbildung und sein Jura-Studium. Seine Leidenschaft galt immer schon dem Fußball, geweckt und gefördert durch seinen Vater. Er lernte von Trainergrößen wie Ernst Happel und Ivica Osim, sein fußballerisches Vorbild war Johan Cruyff.
Der Vortrag, der im Rahmen des Projektes HERO, das von der EU mit Leader-Mitteln gefördert wird, organisiert wurde, trug den Titel „Du musst deine Spiele mögen.“ Natürlich muss man die Leute, mit denen man zusammen arbeitet mögen, ob SchülerInnen oder MitarbeiterInnen oder eben Fußballer. „Mögen heißt, jeden so zu akzeptieren, wie er ist. Und jeder ist anders. Seid anders als die anderen, ihr müsst euch unterscheiden, dann fallt ihr auf“, so Marko. „Verschieden sein ist wichtig, anders zu denken und zu handeln, so löst man nicht nur Probleme auf dem Fußballplatz, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme.“
Stolz erklärt Marko, dass unsere Nationalmannschaften gegen die besten Mannschaften der Welt gewonnen und gegen die besten Spieler der Welt (Mbappé, Dembélé) bestanden haben. Das Problem war dann, dass die jungen Spieler nach ihrer Rückkehr zu wenig in den Kampfmannschaften zum Einsatz kamen. Die Jungen muss man spielen lassen, wenn sie soweit sind, der eine mit 17, der andere mit 21 Jahren, und sie dort spielen lassen, wo sie ihr volles Potenzial entfalten können. Trotzdem nie aufgeben, so der Rat des erfahrenen Trainers und sich helfen lassen – bei manchen Problemen von jungen Menschen helfen nur die Frauen!
Seine Arbeit in Israel macht ihm sehr viel Spaß, die Stadien sind bei jedem Spiel ausverkauft. Er genießt die Arbeit und die Vielfalt des Landes, das er bereits mit 18 Jahren als sein Wunschurlaubsland bezeichnete.
Wir bedanken uns herzlichst bei Mag. Rupert Marko für den authentischen und kompetenten Vortrag, seine freundliche und überlegte Art und einige Anekdoten. Wir wissen nun auch, dass die Fußballkabinen der Profis der beste Raum der Welt sind, denn dort kann jeder sein, wie er will.
Vielen Dank, Rupert! (Schülerinnen und Schüler der 4CK)